von Bernstorff

Die wichtigsten Politiker und Diplomaten der Familie

 

Unsere Familie hat vom 17. Jahrhundert bis hinein in das 20. Jahrhundert einige bedeutende Persönlichkeiten der internationalen Politik hervorgebracht, die in diesem Abschnitt Würdigung erfahren sollen.

 

In dieser Aufstellung beziehen wir uns auf acht Personen, die im Buch

 

"Die Bernstorffs: Eine europäische Familie (Kleine Schleswig-Holstein-Bücher)" von Eckardt Opitz (ISBN 3804209920)

 

herausgehoben werden.

 

Da der Familie kein Abbild des Andreas v. Bernstorff (1604-1655) vorliegt, verwenden wir auf dieser Seite eine Aufnahme des Ratzeburger Doms, wo Andreas ab 1643 als Domherr fungierte.

 

 

Andreas v. Bernstorff (* 1604 | † 1655)

v. Bernstorff v. Bernstorff

Domherr zu Ratzeburg

Bereits 1608 hatte sein Vater ihn mit einer Präbende am Ratzeburger Dom versorgt. Die Stelle als Domherr trat er 1643 an. In den 1630er Jahren war er Rat des Herzogs August von Braunschweig-Wolfenbüttel und eine kurze Zeit Hofmeister des Erbprinzen Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel. In dieser Funktion war er einer der ersten Beamten am Fürstenhof und für die Hauswirtschaft und die Fürsorge seines Dienstherrn verantwortlich. Für die Herzogin Katharina von Sachsen-Lauenburg war er ebenfalls als Hofmeister tätig. 1643 trat er kurz nach seinem Dienstantritt mit dem neuen Herrn des Bistums Ratzeburg, Gustav Adolf Herzog zu Mecklenburg, in Verhandlungen.

 

Als Abgesandter des Domkapitels Ratzeburg nahm er in Osnabrück an den Verhandlungen teil, die 1648 zum Westfälischen Frieden geführt haben. Mit dieser Mission war er der erste Diplomat der Familie und stand damit am Anfang einer langen Tradition. Bernstorff gelang es nicht, den Erhalt des Bistums Ratzeburg zu sichern. Er konnte lediglich erreichen, dass den verbliebenen Domherren ihre Bezüge weiterbezahlt wurden. Das Hochstift Ratzeburg wurde endgültig säkularisiert und als Fürstentum Ratzeburg dem Haus Mecklenburg zugesprochen. Gegenüber dem Herzog Christian Ludwig von Mecklenburg musste er die Interessen des Domkapitels vertreten.

Andreas Gottlieb Andreas Gottlieb der Ältere Freiherr v. Bernstorff (* 20.02.1649 | † 16.07.1726)

Freiherr v. Bernstorff Freiherr v. Bernstorff

Bedeutender Diplomat der Welfen

Nach seiner Grand-Tour (1670) trat er in den Dienst des Herzogs Christian I. Louis von Mecklenburg-Schwerin. Bald wechselte er in den Dienst von Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg, der das Fürstentum Lüneburg regierte. An dessen Hof in Celle kam er in enge Verbindung mit dem Kanzler Johann Helwig Synold, genannt von Schütz. Im Jahr 1676 heirateten er und Jeanette Lucie Synold, eine Tochter des Kanzlers. Ein Jahr später wurde er Nachfolger von Johann Helwig Synold als Kanzler. Während sein Vorgänger eine reichstreue Politik verfolgt hatte, betrieb von Bernstorff einen auf die Stärkung der welfischen Hausmacht ausgerichteten Kurs. Außerdem verfolgte er eine antibrandenburgische Politik. In den 1680er Jahren war er maßgeblich für die Anlehnung von Braunschweig-Lüneburg-Celle an Wilhelm III. von Oranien verantwortlich. Er beteiligte das Land an der gegen Ludwig XIV. gerichteten Koalition. Mit dem Hamburger Vergleich (1693) konnte er die Annexion des Herzogtums Sachsen-Lauenburg durch Georg Wilhelm von Lüneburg-Celle und anschließend den Erbübergang an dessen Neffen Georg I. von Hannover und Großbritannien absichern.

 

Nach der Vereinigung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg-Celle mit Kurhannover im Jahr 1705 trat von Bernstorff in hannoversche Dienste und wurde 1709 erster Minister des Kurfürstentums. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Kurfürst Georg Ludwig auf den englischen Thron gelangen konnte. Dazu trug bei, dass er dem Kurfürsten riet, sich nicht in die Parteistreitigkeiten in England einzumischen. Durch die von Bernstorff betriebene Politik, den Kaiser und die Niederlande im Kampf gegen Frankreich zu unterstützen, wurden die englischen Thronpläne unterstützt.

 

Nach der Thronbesteigung des Kurfürsten als Georg I. ging von Bernstorff mit diesem nach England. Er blieb in den Folgejahren der einflussreichste Minister Hannovers. Er war erster Leiter der Deutschen Kanzlei. Außerdem hatte er maßgeblichen Einfluss auf die englische Politik. Durch den wachsenden Einfluss von James Stanhope, 1. Earl Stanhope verlor er 1720 den Einfluss auf die englische Politik.

Johann Hartwig Ernst Graf v. Bernstorff (* 13.05.1712 | † 18.02.1772)

Graf v. Bernstorff Graf v. Bernstorff

Deutscher Diplomat und Dänischer Außenminister

 

1751 wurde Bernstorff als Nachfolger von Johan Ludvig von Holstein Chef der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen für Schleswig-Holstein und zugleich als Nachfolger von Johann Sigismund Schulin Außenminister des Königreichs Dänemark und einflussreichster Mann im dänischen Staat unter den Königen Friedrich V. und Christian VII.

 

Bernstorff gelang es, Dänemark aus allen Konflikten herauszuhalten. Im Siebenjährigen Krieg blieb Dänemark neutral. Ein weiterer von Bernstorff gelöster Konflikt war die seit über 150 Jahren bestehende Feindschaft zwischen dem dänischen Königshaus und den Herzögen von Schleswig-Holstein-Gottorf. Mit Katharina II. schloss Bernstorff einen Allianzvertrag. Seinen größten Erfolg, den Vertrag von Zarskoje Selo, in dem die gottorfschen Anteile am Herzogtum Holstein mit den Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst ausgetauscht wurden, womit Schleswig-Holstein erstmals seit dem 16. Jahrhundert wieder in einer Hand vereinigt war, vollendete sein Neffe und Nachfolger Andreas Peter von Bernstorff nach seinem Tod.

 

Dank der von Bernstorff betriebenen außenpolitischen Neutralität und der Förderung des Handels stieg der Wohlstand im dänischen Gesamtstaat. Über Jahre stand er auch dem Kommerzkollegium vor. Seine Versuche, eine Industrie in Dänemark zu etablieren, blieben zwar ohne große Erfolge, seine Landwirtschaftsreformen und die Bauernbefreiung führte dagegen sein Neffe erfolgreich weiter.

Andreas Peter Graf v. Bernstorff (* 28.08.1735 | † 21.06.1797)

Graf v. Bernstorff Graf v. Bernstorff

Dänischer Staatsminister

 

Gefördert von seinem Onkel Johann Hartwig Ernst von Bernstorff trat er 1759 in den dänischen Staatsdienst ein. Zu Beginn seiner Karriere beschäftigte er sich vor allem mit Wirtschaft und war Mitglied des Kommerzkollegiums, dem sein Onkel vorstand, und unterstützte so Dänemarks positive Handelsbilanz.

 

Nach dem Tod von König Friedrich V. hatten beide Bernstorffs auch unter Christian VII. anfangs die führende Stellung im Staat. 1769 wurde Andreas Bernstorff zum Geheimrat befördert und gemeinsam mit seinem Onkel und seinem Vater in den Grafenstand erhoben. Doch schon 1770 verdrängte sie Johann Friedrich von Struensee. Nach dessen Sturz und dem Tod seines Onkels kehrte Andreas Bernstorff auf seine Stellung im Finanzkollegium zurück. 1773 wurde er Nachfolger seines Onkels als Staatsminister des Äußeren und – auf Druck der schleswig-holsteinischen Ritterschaft und gegen den Widerstand des Kopenhagener Hofs – Leiter der Deutschen Kanzlei, der zentralen Behörde für die Herzogtümer Schleswig und Holstein. Diese Position hatte Bernstorff zunächst bis 1780 und dann von 1784 bis 1797 inne.

 

Einen großen Verdienst erwarb sich Bernstorff dadurch, dass er die schon von seinem Onkel begonnenen Verhandlungen mit Russland über den Austausch des Gottorpschen Anteils an Holstein gegen Oldenburg und Delmenhorst im Vertrag von Zarskoje Selo von 1773 zum gewünschten Ende führen konnte. Während des englisch-französisch-spanischen Seekriegs im Zusammenhang mit dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg brachte er, in Verbindung mit Russland, Schweden und Preußen, die bewaffnete Neutralität zustande, welcher Dänemark während verderblicher Kriege zwischen anderen Völkern einen langjährigen Frieden verdankte.

 

Aber infolge von Differenzen mit der verwitweten Königin Juliane und deren Minister Ove Høegh-Guldberg, der die dänische Hofpartei durch ein Indigenat-Gesetz, das Dänischstämmige bevorteilen sollte, stärken wollte, legte Bernstorff 1780 sein Amt nieder und zog sich auf das Familiengut Dreilützow in Mecklenburg zurück. Sobald jedoch der junge Kronprinz Friedrich VI. 1784 eine Änderung des Staatsrats durchgesetzt und den Einfluss der Königin gebrochen hatte, wurde Bernstorff zurückgerufen und in alle seine Ämter und Würden wieder eingesetzt. Von da an blieb er bis zu seinem Tod der leitende Mittelpunkt der äußeren und inneren Verwaltung und erhob Dänemark unter den schwierigsten Verhältnissen zu einer hohen Blüte. Den unvermeidlichen Krieg mit Schweden, zu dem das Bündnis mit Russland zwang, wusste er nach nur einer Schlacht schnell zu beendigen. Dänemark trat durch Bernstorffs Veranstaltung 1791 sogar mit dem glücklichsten Erfolg als Vermittler zwischen Russland und England im Türkenkrieg auf. 1792 lehnte er eine Einladung der gegen Frankreich alliierten Mächte Österreich, Preußen und Sardinien-Piemont zur Teilnahme am Krieg gegen die Republik ab. Auch später trat er Koalitionen gegen Frankreich nicht bei.

 

Durch dieses Friedens- und Neutralitätssystem sowie durch wahrhaft wohltätige, alle Gegenstände der Administration, Finanzen, Handel, Schifffahrt, Manufaktur- und Fabrikwesen sowie militärische Angelegenheiten betreffende Maßregeln wurde Bernstorff der Wohltäter Dänemarks. Ihm ist besonders die Befreiung des Bauernstandes in Dänemark von persönlichen und wirtschaftlichen Fesseln zu danken. Auch an der Aufhebung der Leibeigenschaft in Schleswig-Holstein hatte er einen bedeutenden Anteil, obwohl sie erst nach seinem Tod erfolgte. Dabei war er im Sinne der Aufklärung ein standhafter Verteidiger liberaler Regierungsprinzipien und erklärte sich stets entschieden gegen jede Beschränkung der Pressefreiheit. Bernstorffs Privatcharakter erscheint überall in dem günstigsten Licht.

Christian Günther Graf v. Bernstorff (* 02.04.1769 | † 28.03.1835)

Graf v. Bernstorff Graf v. Bernstorff

Königlich dänischer, dann Königlich preußischer Außenminister

 

Christian Günther wurde von Privatlehrern erzogen. Sein Vater gewährte ihm bereits frühzeitig Einblick in seine Arbeit. Bereits mit 18 Jahren war er im dänischen Außenministerium auf verschiedenen diplomatischen Posten tätig. 1789 ging er als Legationssekretär mit seinem Onkel Friedrich Stolberg, des dänischen Gesandten in Preußen, nach Berlin. Bereits 1791 übernahm er den Posten und wechselte 1794 in der gleichen Position nach Stockholm. Nach dem Tod seines Vaters 1797 wurde er dänischer Staatssekretär in Kopenhagen und 1800 zum Minister des Auswärtigen befördert. Aufgrund seiner verunglückten Politik einer bewaffneten Neutralität gegenüber Großbritannien trat er 1810 aus dem aktiven Ministerdienst zurück und ging als dänischer Gesandter nach Wien, wo er 1815 am Wiener Kongress teilnahm, bei dem Dänemark Norwegen verlor.

 

Nach seiner Rückkehr nach Dänemark wurde Bernstorff erneut als Diplomat nach Preußen entsandt. 1818 warb ihn Friedrich Wilhelm III. ab. Bernstorff trat in preußische Dienste und übernahm als Staats- und Kabinettsminister das bis dahin von Karl August von Hardenberg geleitete Außenministerium. Während seiner Ministertätigkeit unterstützte Bernstorff die restaurative Politik und befürwortete die Demagogenverfolgung. Große Verdienste erwarb er sich bei der Herstellung der Zollvereinigungen deutscher Einzelstaaten mit Preußen, der Grundlage des späteren Deutschen Zollvereins. Das Amt des Ministers des Auswärtigen, bei dem er zunächst im Schatten Klemens Wenzel Lothar von Metternichs stand, legte er 1832 infolge seines schlechten Gesundheitszustandes nieder. Bis zu seinem Tod gehörte er aber zu den engsten persönlichen Beratern des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III.

Albrecht Graf v. Bernstorff (* 22.03.1809 | † 26.03.1873)

Graf v. Bernstorff Graf v. Bernstorff

Preußischer Außenminister

 

Preußischer Diplomat und 1861/62 Außenminister und als solcher "Vorgesetzter" Otto von Bismarcks.

 

Bereits 1848 und 1850 hatte König Friedrich Wilhelm IV. Bernstorff vergeblich das Amt des preußischen Außenministers angeboten. Erst unter König Wilhelm I. nahm Bernstorff in der Endphase der Neuen Ära 1861 den Posten im Kabinett Karl Antons von Hohenzollern an. Er löste den Altliberalen Alexander von Schleinitz ab und verstärkte im Kabinett die eher konservativen Kräfte um August von der Heydt und Albrecht von Roon. Auch im folgenden Kabinett Hohenlohe-Ingolfingen behielt er sein Amt.

 

In den Auseinandersetzungen um die Neugestaltung des Deutschen Bundes sprach sich Außenminister Bernstorff für eine kleindeutsche, preußisch geführte Union aus, ohne dass Preußen diese Pläne zunächst weiterverfolge. Bernstorff setzte eine rasche Anerkennung des neuen Königreichs Italien durch. Im Deutschen Bund bedeutete dies eine klare Absage an eine Zollunion mit Österreich.

 

Am Beginn des preußischen Verfassungskonflikts stand Wilhelm I. vor der Entscheidung, ohne verfassungsmäßig beschlossenen Haushalt zu regieren. Von der Heydt, Bernstorff und Handelsminister Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck lehnten dies als Verfassungsbruch ab und traten zurück. Andere Minister waren zum Weitermachen bereit. In dieser Situation ernannte der König auf Betreiben des Kriegsministers Roon den bisherigen preußischen Gesandten in Paris, Otto von Bismarck, zum Ministerpräsidenten und zum Nachfolger Bernstorffs als Außenminister.

 

Bernstorff wurde erneut preußischer Botschafter im Range eines Staatsministers in London. Er vertrat Preußen unter anderem auf der Konferenz von London (1864), die zum Frieden von Wien (1864) führte. Nach der Gründung des Norddeutschen Bundes war er als dessen Botschafter 1867 auf der Londoner Konferenz an der Regelung des Status von Luxemburg beteiligt. Infolge der Reichsgründung war er von 1871 bis zu seinem Tod der erste deutsche Botschafter im Vereinigten Königreich.

Johann Heinrich Andreas Hermann Albrecht Graf v. Bernstorff (* 14.11.1862 | † 06.10.1939)

Graf v. Bernstorff Graf v. Bernstorff

Dt. Botschafter in den USA

 

Von 1908 bis 1917 war Bernstorff deutscher Botschafter in den USA. Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges versuchte er den Kriegseintritt der USA zu verhindern, was ihm – im Zusammenwirken mit US-Präsident Woodrow Wilson – trotz mehrerer antideutscher Krisen in der öffentlichen Meinung der USA (z. B. Lusitania-Versenkung) bis zur Wiederaufnahme des unbeschränkten U-Boot-Krieges durch Deutschland und die folgende Kriegserklärung der USA im April 1917 für längere Zeit gelang. Zu diesem Zweck opponierte Bernstorff heftig gegen die Pläne seines eigenen Landes zum uneingeschränkten U-Boot-Krieg und unterstützte die Friedenspolitik von Präsident Wilson, auf dessen ernsthafte Vermittlungsvorschläge an beide kriegführenden Bündnisse er Hoffnungen setzte. Umso eifriger betrieben die Alldeutschen und die Oberste Heeresleitung seine „Kaltstellung“, die 1917 nach dem Kriegseintritt der USA mit der Versetzung als Botschafter nach Konstantinopel erfolgte. Dort sah sich Bernstorff, nicht immer glücklich agierend, mit den Folgen des Völkermords an den Armeniern von 1915/16 konfrontiert, die während der osmanischen Besetzung von Baku 1918 erneute Pogrome an Armeniern auslösten. Anders als der frühere deutsche Botschafter, Graf Wolff-Metternich, hat Bernstorff das heikle Thema eher zu umgehen versucht. Zu diesem wenig rühmlichen Kapitel seiner Karriere schwieg er später in seinen Memoiren.

 

Intensiv hingegen hat Botschafter Bernstorff damals mit der verbündeten osmanischen Regierung über die Errichtung einer „Heimstätte“ für auswanderungswillige europäische Juden in Palästina verhandelt. Dabei sorgte Bernstorff im Zusammenspiel mit dem in der Türkei tätigen deutschen General Erich von Falkenhayn dafür, dass Überlegungen der Jungtürken, die als politisch unzuverlässig eingestufte jüdische Bevölkerung Palästinas ähnlich brutal wie die Armenier in Todesmärschen zu deportieren, nicht ausgeführt wurden. Der damalige osmanische Großwesir Talât Pascha erklärte gegenüber Bernstorff ausdrücklich: „Nous avons fait beaucoup de mal aux armeniens, mais nous ne ferons rien aux juifs.“ („Wir haben den Armeniern viel Böses angetan, aber wir werden den Juden nichts tun.“)

Albrecht Theodor Andreas Graf v. Bernstorff (* 06.03.1890 | † 24.04.1945)

Graf v. Bernstorff Graf v. Bernstorff

Deutscher Botschaftsrat in London

Albrecht Graf von Bernstorff war ein deutscher Diplomat und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

 

Er gehörte zu den bedeutendsten Angehörigen des Widerstandes aus dem Umfeld des Auswärtigen Amtes und war ein herausragender Kopf der bürgerlich-liberalen Opposition. Bernstorff war von 1923 bis 1933 an der Deutschen Botschaft London tätig, wo er sich bleibende Verdienste um die deutsch-britischen Beziehungen erwarb.

 

1933 wurde er von den NS-Machthabern in den einstweiligen Ruhestand versetzt – er hatte den Nationalsozialismus von Beginn an abgelehnt.